Zwei Personen stehen auf einem Kinderspielplatz neben einem Klettergerüst.
Das Übergangsmanagement Schule – Beruf der MaßArbeit berät und begleitet junge Erwachsene auf ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit. Ein Konzept, das aufgeht, sind MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers und die zuständige Bereichsleiterin Susanne Steininger überzeugt.
Montag, 20. Juni 2022

Praktische Hilfe im Übergang von der Schule in den Beruf

Osnabrück. Jessica (Name der Schülerin geändert) war in der achten Klasse, als sie zum ersten Mal mit der MaßArbeit Kontakt hatte. In einem Workshop an einer Oberschule im südlichen Osnabrücker Land lernte sie Kristina Flaßpöhler kennen. Die Ausbildungslotsin unterstützte Jessie später auch bei der Berufswahl und der Suche nach einem Praktikum. Heute absolviert die inzwischen 19-Jährige erfolgreich eine Ausbildung im Einzelhandel. Gefunden hat sie den Ausbildungsplatz über die von der MaßArbeit organisierte Ausbildungsmesse „Talent trifft Ausbildung“. „Nicht immer läuft im Übergangsmanagement alles so glatt, wie in diesem Fall“, schildert MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers. „Doch unser Übergangsmanagement engagiert sich dafür, dass an jeder schwierigen Phase des Weges in den Beruf die richtige Hilfe auf die Jugendlichen wartet.“

Frühe berufliche Orientierung steht dabei im Fokus. „Ein wesentlicher Baustein dabei sind die Ausbildungslotsen“, skizziert Bereichsleiterin Susanne Steininger. Ihre Angebote wenden sich an junge Menschen zwischen 15 und 26 Jahren auf dem Weg in die Ausbildung, aber auch während der Ausbildungszeit. „Wir kümmern uns ab der achten Klasse gezielt vor allem um Jugendliche, die entweder keine klaren beruflichen Perspektiven haben, sich mit Problemen in der Schule oder zu Hause quälen oder später auch in ihrer Ausbildung nicht gut zurechtkommen“, schildert die Fachfrau. Ziel sei dabei immer die Erreichung eines Schulabschlusses, der erfolgreiche Übergang in Ausbildung und Arbeit sowie ein Berufsabschluss.

Ein wesentlicher Baustein dabei sind die Ausbildungslotsen.
Susanne Steininger, Bereichsleiterin

Landkreisweit ist die MaßArbeit in einer Vielzahl von weiterführenden Schulen mit eigenen Angeboten vor Ort.  Die Ausbildungslotsen nehmen aber auch über die Schulsozialarbeit, die Lehrkräfte oder die Außenstellen der MaßArbeit Kontakt zu den Jugendlichen auf. In Beratungsgesprächen geht es dann etwa um die Klärung der beruflichen Ziele und die Planung, wie diese Ziele erreicht werden können. In Workshops bieten die Ausbildungslotsen Hilfestellung rund um die Bewerbung, trainieren mit den Jugendlichen Einstellungstests oder Vorstellungsgespräche und unterstützen bei der Suche nach Ausbildungsstellen sowie Schul-,  Qualifizierungs- und Praktikumsangeboten.

Doch nicht nur die Ausbildungslotsen der MaßArbeit unterstützen junge Menschen: Im Bereich Schulabsentismus hat das Übergangsmanagement gemeinsam mit den Schulen ein funktionierendes System aufgebaut, um Schulmüdigkeit früh zu erkennen und zu handeln. Aufeinander abgestimmte, präventive Maßnahmen steuern gegen, wenn Jugendliche den Unterricht schwänzen. Als letzte Option greifen die außerschulischen Lernangebote der MaßArbeit: „Damit können wir in den meisten Fällen erreichen, dass die Jugendlichen dennoch einen Schulabschluss erreichen“, so Steininger.

Drittes Standbein des Übergangsmanagements ist die Servicestelle Schule-Wirtschaft (SSSW). Das dreiköpfige Team organisiert Ausbildungsmessen und initiiert und begleitet Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben. Ziel ist es, die Berufsorientierung und Ausbildungsreife künftiger Nachwuchskräfte zu verbessern. „Durch praxisorientierte Projekte erhalten Jugendliche Einblick in verschiedene Ausbildungsinhalte und den Betriebsalltag. Im Gegenzug lernen die Unternehmen früh potenzielle Azubis kennen“, beschreibt Teammitglied Annika Schütte. Die Servicestelle helfe dann den Partnern dabei, die Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Darüber hinaus gibt es konkrete Hilfestellung für Unternehmen auf Nachwuchssuche: Zum Beispiel durch Beratung etwa in Sachen Azubi-Recruiting oder Social Media Aktivitäten. Aber auch zeitnahes Bewerbermanagement ist Thema. „Oft sind es gerade die kleinen, schnell umsetzbaren Tipps, die den Betrieben weiterhelfen“, sagt Schütte.

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