Eine Personengruppe steht auf einer Terrasse.
(v. li.): Sophia Pinsker, Projektkoordinatorin „Berufsausbildung - Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse“ der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Bärbel Bosse, Beratendes Mitglied des Kreiselternrates Landkreis Osnabrück, Karin Mayer, Leitung Schülerhilfe Projekt „SiebenPlus“ des VPAK (Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien), Doreen Emmler,Teamleiterin „Berufsberatung vor dem Erwerbsleben“ der Agentur für Arbeit, MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers, Kerstin Hüls, Expertin Elternarbeit bei der MaßArbeit, Simone Gangei, Bildungskoordinatorin Landkreis Osnabrück, Mareike Himmelreich, Lehrerin Geschwister Scholl Oberschule Bad Laer und Beauftrage für Berufsorientierung am Regionalen Landesamt für Schule und Bildung, Susanne Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement MaßArbeit.
Freitag, 16. August 2024

Neue „Checkliste Elternansprache“ der MaßArbeit vorgestellt

Osnabrück. Was soll ich nach der Schule machen? Welcher Beruf interessiert mich? Wo finde ich einen Ausbildungsplatz? Vor diesen und anderen Fragen stehen Schülerinnen und Schüler beim Übergang von der Schule in den Beruf. In diesem Entscheidungsprozess spielen Eltern eine ganz wichtige Rolle. Doch welche Unterstützung benötigen Eltern für diese Aufgabe und wie werden sie am besten angesprochen? Hilfestellung bietet jetzt die „Checkliste Elternansprache“, die von der MaßArbeit in Kooperation mit Partnerinnen und Partnern entwickelt wurde. Die Checkliste kann unter ausbildungsregion-osnabrueck.de heruntergeladen werden.

Vor dem Hintergrund der Europäischen Sozialfonds (ESF) Förderrichtlinie „Innovative Bildungsprojekte der beruflichen Erstausbildung“ führt die MaßArbeit seit 2022 das Projekt „Mein Kind – im Übergang Schule und Beruf“ durch. Nach einer Elternbefragung, die im Rahmen des von 2020 bis 2022 laufenden Projekts „Servicestelle Eltern im Übergang Schule-Beruf“ durchgeführt wurde, ergründete eine Expertengruppe aus Eltern und Vertreterinnen von Institutionen, mit welchen Maßnahmen und Veranstaltungen Eltern erfolgreich angesprochen werden können. „Elternarbeit ist uns ein sehr wichtiges Anliegen bei der Berufsorientierung junger Menschen. Schließlich sind Mütter und Väter nach unserer Erfahrung oft die ersten Ratgeberinnen und Ratgeber, wenn es um die Berufswahl ihrer Kinder geht. Mit der Checkliste können wir jetzt Institutionen und Partnern aus dem Bereich Berufsorientierung ein wichtiges Werkzeug an die Hand geben, damit Eltern erfolgreich eingebunden werden können“, betonte Lars Hellmers, Vorstand der MaßArbeit, bei der Vorstellung der Checkliste. 

„Viele Partnerinnen und Partner haben sich in den vergangenen Jahren auf den Weg gemacht und im Rahmen der Elternansprache oder in der Durchführung von Veranstaltungen für und mit Eltern Erfahrungen gesammelt. Erste Rückmeldungen zeigen, dass es verschiedene Methoden geben muss, um die unterschiedlich aktiven Eltern zu erreichen. Patentrezepte gibt es dabei nicht“, erläuterte Susanne Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement bei der MaßArbeit. Gemeinsam mit Vertretenden aus Kreiselternrat, Schule, Wirtschaft, Kammern und anderen erfahrenen Personen wie Institutionen hatte die MaßArbeit die „Expertengruppe Elternansprache“ ins Leben gerufen, die gemeinsam die „Checkliste“ erarbeitete. Eltern interessierten sich heute stark für die berufliche Zukunft ihrer Kinder und wollten sich daher auch aktiv einbringen, so Susanne Steininger weiter. „Sie möchten, dass sich ihre Söhne und Töchter an ihrem späteren Arbeitsplatz wohlfühlen. Dieser Aspekt spielt heute eine größere Rolle als das zu erwartende Gehalt.“ 

Dass Eltern keine homogene Gruppe sind, sondern unterschiedliche Anforderungen haben sowie individuelle Ansprachen benötigen, darauf wies Kerstin Hüls, bei der MaßArbeit zuständig für die Elternarbeit, hin. „Unter den Eltern sind beispielsweise viele mit Migrationshintergrund, die vor sprachlichen Hürden stehen und unser Berufswahlsystem, die Unterstützungsangebote, und die Möglichkeit des Dualen Studiums nicht kennen.“ Elternmessen, die im Rahmen von Berufsorientierungsmaßnahmen stattfinden, seien eine gute Möglichkeit, den Blick der Eltern auf die Angebote zu richten. Vielfach sei eine persönliche Einladung der Eltern erfolgreich. Auch die Unternehmen können einiges dafür leisten, um Eltern als Ratgeber bei der Berufsorientierung zur Seite zu stehen. So stellen sich Unternehmen oft bei den Messen nicht nur den Schülerinnen und Schülern vor, sondern werben gezielt bei den Eltern.

Die „Checkliste“ gibt den Institutionen und Unternehmen hilfreiche Tipps, worauf bei der Elternansprache geachtet werden sollte. Genannt werden dabei sowohl die Einbindung von Experten als auch von Azubis, die aus ihrem Arbeitsalltag berichten. In der Checkliste finden die Leserinnen und Leser auch Tipps, wie soziale Medien für die Ansprache genutzt werden können. „Es gibt viele Wege bei der Elternansprache. In unserer Austauschrunde haben wir gemeinsam tolle neue Ideen und Tipps entwickelt, die hoffentlich jetzt von den Fachleuten aus dem Bereich der Berufsorientierung in die Tat umgesetzt werden“, so die Teilnehmenden der Expertengruppe.

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