7 Personen (Veranstalter) der Aktion "Speed-Dating"
Freuen sich über 60 vermittelte „Dates“ (von links): Daniela Rethmann und Harald Brinkmeyer (Realschule), Wirtschaftsförderer Frank Jansing, Kerstin Hüls (MaßArbeit), Arne Willms, Bürgermeister Otto Steinkamp und Susanne Steininger.

Montag, 4. Oktober 2021

In 15 Minuten zum Ausbildungsplatz

Wallenhorst. In insgesamt 60 Speed-Dates stellten sich interessierte Schülerinnen und Schüler der Alexanderschule sowie der Realschule Wallenhorst am Donnerstag (30. September) bei 25 Unternehmen vor, um sich für einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum zu bewerben. Je 15 Minuten Zeit hatten beiden Seiten, um sich kennenzulernen und zu entscheiden, ob ein Ausbildungsverhältnis infrage kommen könnte.

„Das Format des Speed-Datings ist für unsere Schülerinnen und Schüler ein gutes Angebot, um bei der Suche nach Praktika und Ausbildungsplätzen Betriebe und Unternehmen aus der Region kennenzulernen. Gleichzeitig stellt dieses Setting auch ein erstes gutes Training für mögliche Bewerbungsgespräche in der Zukunft dar“, erläuterte Arne Willms, Schulleiter der Alexanderschule. Er freue sich daher auch sehr über die zahlreich vertretenen Betriebe. „Auch wir freuen uns sehr, dass die Speed-Datings wieder in Präsenz in der Schule stattfinden können“, ergänzte Daniela Rethmann seitens der Realschule. „Die hohe Resonanz zeigt deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler ein großes Interesse an den Gesprächen haben und das Angebot schätzen und gerne annehmen.“

„Das Speed-Dating ist eine gute Alternative zum Berufsausbildungsparcours, der aufgrund coronabedingter Hygienemaßnahmen nicht stattfinden konnte“, sagte Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp. „Die Jugendlichen können so zwar keine praktischen Arbeiten ausprobieren, aber in den 15 Minuten kann man durchaus ein Gefühl entwickeln, ob die Chemie stimmt und man den nächsten Schritt gehen möchte.“ Das bestätigte auch Susanne Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement bei der MaßArbeit: „Es ist wirklich gut, dass sich die potentiellen Bewerber und die Ausbildungsbetriebe unter den aktuellen Hygienevorschriften wieder persönlich begegnen können und miteinander ins Gespräch kommen können. Nur so kann Ausbildungsvermittlung gelingen.“

„Nach 18 Monaten Online-Recruiting ist es total schön, den Schülerinnen und Schülern endlich wieder persönlich gegenüberzustehen“, freute sich Veronika Lauxtermann (EAB Elektrotechnik). „Wir haben vier sehr höfliche Schüler kennengelernt, denen wir allen auch die Möglichkeit angeboten haben während eines Praktikums in das Berufsfeld des Elektronikers reinzuschnuppern. Natürlich hoffen wir, dass wir durch das Speed-Dating einen unserer freien Ausbildungsplätze für 2022 besetzen können.“

Positiv gestimmt zeigte sich auch Michael Helweg vom Clean Fotostudio: „Es lief eigentlich ganz cool. Wir hatten zwei Kandidaten dabei, die sehr interessiert und auch gut vorbereitet waren. Einer hat mir direkt seine Bewerbungsunterlagen überreicht.“

„Der direkte Kontakt zu den Schülern ist uns wichtig. Die Nervosität bei einem Gespräch in der gewohnten Umgebung der Schule ist deutlich geringer als bei einem Gespräch im Unternehmen, das ist sehr angenehm“, erklärte Katharina Bartke (Franz Joseph Schütte GmbH). Es sei jedoch nicht jedes Gespräch rund gelaufen. „Wir hatten heute eine Bewerberin für ein Praktikum, die allerdings nicht in den kaufmännischen Bereich möchte, ihre Eltern wünschen es sich aber. Junge Menschen sollten nach ihren Interessen den Beruf wählen dürfen, mit Hilfestellung der Eltern, sozusagen als Leitplanke.“ Corona habe es für alle nicht leichter gemacht. Leider seien viele Schüler verunsichert und würden lieber noch ein Jahr Schule dranhängen, anstatt sich für einen beruflichen Weg zu entscheiden. „Aber auch diese Zeiten ändern sich wieder“, so Bartke hoffnungsvoll.

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