Vier Personen vor einem Firmengebäude
Sie freuen sich auf interessante Projekte im Rahmen der neuen Partnerschaft zwischen der Oberschule Hilter und der Firma Höcker Polytechnik (von links): Lars Hellmers, Vorstand der MaßArbeit, Christian Vennemann, Geschäftsführer der Höcker Polytechnik GmbH, Ute Haehnel, Schulleiterin der OBS Hilter, und Annika Schütte, Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit.
Donnerstag, 3. Juni 2021

Jugendliche lernen Höcker Polytechnik digital kennen

Hilter. Die Höcker Polytechnik GmbH, einer der europaweit führenden Hersteller von Absaug- und Filteranlagen für die Recycling-, Entsorgungs- und Umwelttechnik, geht einen neuen Weg bei der Nachwuchsgewinnung: Das Unternehmen aus Hilter unterzeichnete jetzt einen Kooperationsvertrag mit der Oberschule Hilter, um die Berufsorientierung junger Menschen weiter zu verbessern. Begleitet wird die Zusammenarbeit von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit.

Rund 220 Mitarbeitende hat Höcker Polytechnik an seinem Standort in Hilter sowie in den Vertriebsbüros und Montagestützpunkten – fast ausschließlich Fachkräfte. Die Entwicklung und das Engineering der komplexen lufttechnischen Anlagen erfolgt ausschließlich in Deutschland. „Fachkräftegewinnung und –sicherung ist deshalb für uns ein zentrales Thema“, betonte Geschäftsführer Christian Vennemann. Gemeinsam mit der Oberschule Hilter wolle man das Interesse der Schülerinnen und Schüler an den fünf Ausbildungsberufen und dualen Studienmöglichkeiten im Unternehmen wecken

 „Dafür haben wir gemeinsam mit der MaßArbeit einen Projektplan entwickelt, der die Neugier der Jugendlichen weckt und gleichzeitig berufspraktische Kenntnisse vermittelt“, so Schulleiterin Ute Haehnel: „Unsere Jugendlichen erhalten alltagstaugliche Einblicke in die technischen, aber auch in die kaufmännischen Ausbildungen bei Höcker Polytechnik und können ihre Stärken und Interessen erkunden.“

Viele junge Menschen wüssten nicht, was für spannende Unternehmen und Karrierechancen in der Region auf sie warteten, betonte MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers: „Jede Kooperation zwischen einer Schule und einem Betrieb trägt zur Fachkräftesicherung bei und stärkt den Wirtschaftsstandort Osnabrücker Land.“ Die Oberschule Hilter zeige mit inzwischen drei Partnerschaften vorbildlich, wie praxisnahe Berufsorientierung gestaltet werden könne, so Hellmers. Doch auch das inhabergeführte Familienunternehmen Höcker Polytechnik ist ausgesprochen aktiv im Bildungsbereich. Es engagiert sich unter anderem in der EU-geförderten Unternehmerinitiative Let’s MINT e.V., die mit einem ganzheitlichen Programm junge Menschen für technische Themen und Berufswege begeistern will.

Der Projektplan der neuen Kooperation ist abwechslungsreich: Bei „Berufe im Unterricht“ lernen die Oberschüler anhand von typischen simulierten Arbeitsplätzen verschiedene Professionen sowie Branchen kennen und lösen praktische Arbeitsaufträge. Beim Projekt „Praxis im Betrieb“ erhalten die Jugendlichen dann im Unternehmen anhand von Praxisstationen einen Überblick über die Ausbildungsberufe bei Höcker Polytechnik. Dabei werden sie von Azubis und Mitarbeitenden unterstützt.

In einem weiteren Projekt können die künftigen Berufseinsteiger mit Verantwortlichen der Firma Höcker erfolgreiche Vorstellungsgespräche trainieren. Doch auch die Mütter und Väter der Jugendlichen stehen im Fokus: Bei einer Veranstaltung informieren Vertreter von Höcker Polytechnik und weiteren regionalen Betrieben rund um die Themen Bewerbung, Vorstellungsgespräch, Anforderungen an Azubis sowie Verdienst- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

„Ganz wichtig in Pandemiezeiten: Jeder Baustein des Projektplans ist auch kontaktarm umzusetzen“, betonte Annika Schütte von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit. Digitale Berufsorientierung müsse nicht kompliziert oder aufwendig sein, sondern sich an den Interessen und Bedarfen der Schülerinnen und Schüler orientieren. „Ein gutes Beispiel hierfür ist das digitale Bewerbungscoaching von Höcker Polytechnik - eine Videokonferenz wird zum Einzelcoaching mit individueller Förderung“, so Schütte zufrieden.

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