Eine Personengruppe steht in einem Versammlungssaal.
(hinten links) Ralf Holzgrefe, Koordinator an den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Bersenbrück, Nadine Kretschmar, Fachberaterin Berufsorientierung des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung Osnabrück (RLSB), Christiane Lauck, RLSB Fachberaterin Berufsorientierung Gymnasien, Thorsten Peters, Schulleitung der von-Ravensberg Oberschule in Bersenbrück, Malte Kampmeyer, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Osnabrück, Anja Stolte, stellvertretende Schulleitung der BBS Melle sowie (von vorne links) Susanne Steininger, Bereichsleiterin Übergangsmanagement der MaßArbeit, Debbie Stoll, Smart Communication, sowie Sonja Klante, Servicestelle Jugendberufsagenturen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn
Donnerstag, 20. März 2025

Experten der Jugendberufsagenturen tauschten sich über veränderte Strategien aus

Osnabrück. „Was hier im Landkreis Osnabrück zur Unterstützung junger Menschen verankert wurde, ist großartig und findet bundesweit Anerkennung!“ Sonja Klante, Servicestelle Jugendberufsagenturen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Bonn, sparte nicht mit Lob, als sie jetzt die Jahrestagung der Teams „Jugendberufsagentur in Schule“ (JBA) im Landkreis Osnabrück besuchte. 42 JBA-Teams unterstützen an weiterführenden Schulen landkreisweit junge Menschen dabei, ihren Übergang von der Schule in Ausbildung oder Studium trotz einer als unsicher empfundenen Lebenswirklichkeit gut zu bewältigen.

Was sind JBA-Teams?

Doch was sind eigentlich JBA-Teams? „Jedes Team besteht aus einer Vertreterin oder einem Vertreter der Schulen, einer Berufsberaterin bzw. einem Berufsberater und einer Ausbildungslotsin oder einem Ausbildungslotsen der MaßArbeit“, erläuterte MaßArbeit-Bereichsleiterin Susanne Steininger. Sie hatte gemeinsam mit den Ausbildungslotsen die Tagung im Kreishaus in Osnabrück organisiert. Ziel bei der Einführung der JBAs 2018 war es, die Arbeit der drei Akteure besser aufeinander abzustimmen, um eine optimale Begleitung der jungen Erwachsenen bei der Berufsorientierung zu gewährleisten.

Austausch über die Lebenssituation junger Menschen

Die 85 aktiven Beraterinnen und Berater der Agentur für Arbeit, der Schulen und der MaßArbeit aus den insgesamt 42 Teams der JBA in Schule tauschten sich vor allem über die aktuelle Lebenssituation junger Menschen aus: Ein Referat von Debbie Stoll, Smart Communication, gab dazu wichtige Anstöße. Die Expertin sprach über die VUKA-Welt, in der Jugendliche heute leben: Dieser Begriff steht für die Unsicherheit und Komplexität der heutigen Realität mit Pandemien, Kriegen, Klimakrise oder dem zunehmenden Einfluss von künstlicher Intelligenz. Ihre Bilanz: „Junge Menschen brauchen heute mehr denn je das Gefühl, selbstwirksam zu sein.“

Strategien für die Beratungspraxis

„Sich in die Lage der jungen Menschen zu versetzen und ihre Lebenswelt zu verstehen, ist im Beratungsalltag einfach unerlässlich,“ zeigte sich Malte Kampmeyer von der Agentur für Arbeit überzeugt. Doch wie können die JBA-Teams in der Praxis auf die veränderte Lebenswirklichkeit junger Erwachsener reagieren? Diese Schlüsselfrage stand im Mittelpunkt der anschließenden Arbeitsphase. Dabei entwickelten die Beratenden Ideen und Strategien, um junge Menschen in dieser Situation bestmöglich zu unterstützen. 

Ihre Schwerpunkte wurden schnell klar: Es komme auf verlässliche Strukturen und Verbindlichkeit an, die den Jugendlichen Sicherheit gebe, sowie eine Beratung auf Augenhöhe. Außerdem gehe es darum, Verunsicherungen und Ängste der jungen Menschen durch Zuhören und Zumuten abzubauen. „Wir sollten sie viel mehr fragen, warum die Probleme auftauchen, und nicht sofort mit unseren Lösungsvorschlägen kommen,“ zog Bereichsleiterin Steininger Bilanz.

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