Osnabrück. „Berufliche Integration ist für zugewanderte Menschen ein wichtiger Baustein, um auch gesellschaftlich in Niedersachsen Fuß zu fassen. Wo Sprachkenntnisse Grenzen setzen, bauen Berufsmessen wie die ,#JobsForYou‘ Brücken zwischen Unternehmen und Geflüchteten. So konnten wir in diesem Jahr landesweit bereits viele hundert Menschen tatkräftig bei ihrem Neustart unterstützen. Auch für Osnabrück gilt: Niedersachsen packt an“, sagte der Staatssekretär des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Matthias Wunderling-Weilbier, anlässlich der Jobmesse für Neuzugewanderte „#JobsForYou“ im Kreishaus. Rund 500 Jobsuchende und 20 Unternehmen nutzten die Messe der MaßArbeit und des Migrationszentrums des Landkreises Osnabrück als Chance, unkompliziert in Kontakt zu kommen. „#JobsForYou“ wurde in Kooperation mit der Integrationsinitiative des Landes Niedersachsen „Niedersachsen packt an“ organisiert.

 „Die Zuwanderung von geflüchteten Menschen nach Niedersachsen ist für uns auch eine große Chance, denn Arbeitskräfte sind gesucht. Ziel der Jobmessen ist es, Unternehmen, die Personal suchen, ganz unkompliziert mit geflüchteten Menschen zusammenzubringen. Dies kann am besten von den Kommunen und den Jobcentern vor Ort organisiert werden, denn hier laufen die Kontakte zusammen“, so Wunderling-Weilbier weiter. Er bedankte sich bei der MaßArbeit und dem Migrationszentrum für das Engagement und die Organisation der erfolgreichen Jobmesse sowie den beteiligten Unternehmen und dem Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems. Sowohl das Migrationszentrum als auch seine Partner haben engagiert bei den Jobsuchenden mit Migrationshintergrund für eine Teilnahme an der Messe geworben. Mit Erfolg, denn die Messe war bereits eine Woche vor dem Start ausgebucht. Auch bei den Unternehmen war das Interesse groß. Sie präsentierten die ganze Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten, die vom Handwerk über Helfertätigkeiten bis in den kaufmännischen Bereich reichte.

Über die große Resonanz freute sich auch die Erste Kreisrätin Bärbel Rosensträter: Anpacken sei das richtige Stichwort: „Wir heißen Sie willkommen, anzupacken und Ihre Chance auf eine berufliche Zukunft hier und heute bei den Unternehmen in der Region zu nutzen.“ Es freue sie auch, dass die anwesenden Unternehmen beim aktuellen Fachkräftemangel nicht verzagen, sondern das Problem anpacken und in den vielen neuzugewanderten Menschen hier bei uns Mitarbeitende der Zukunft sehen. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.“

Der Landkreis unterstütze nicht nur mit dieser Messe die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt. „Seit 2014 ist das Migrationszentrum der MaßArbeit Ansprechpartnerin, wenn es um Qualifizierung und den Berufseinstieg von Neuzugewanderten geht, und arbeitet eng mit den Fachstellen im Landkreis und Einrichtungen zusammen. Diese Strukturen haben sich bewährt und bilden heute die Basis für eine gelingende Integration in das Berufsleben“, sagte Bärbel Rosensträter und bedankte sich bei der MaßArbeit dafür, dass sie diese Messe kurzfristig auf die Beine gestellt hat. Mit Shuttle-Bussen wurden die Jobsuchenden aus dem Landkreis in das Kreishaus gefahren. Damit sich die Jobsuchenden ganz auf die Gespräche mit ihren potenziellen Arbeitgebern konzentrieren konnten, wurde eine Kinderbeaufsichtigung angeboten.

In den zwei Stunden der Messe nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit zum Gespräch mit den Unternehmensvertreterinnen und -vertretern. Dabei wurden sie von Dolmetschern in den Sprachen Englisch, Russisch, Arabisch, Türkisch, Ukrainisch und Dari unterstützt. Für den einen oder anderen war die Messe der erste Schritt in eine neue berufliche Zukunft im Landkreis Osnabrück. „Im Nachgang der Messe werden wir im Kontakt mit den Unternehmen schauen, welche positiven Effekte die Messe auf die Mitarbeitendengewinnung hatte und wo wir vielleicht nachjustieren können“, sagte Nadine Nuxoll, Bereichsleiterin Migration bei der MaßArbeit.

Mit dem Verlauf der Messe war auch MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers überaus zufrieden: „Für uns war ,#JobsforYou‘ eine Premiere und ein Sprung ins kalte Wasser. Mit einem so großen Zuspruch, auch von den Unternehmen haben wir nicht gerechnet. Mit unserem Engagement werden wir auch im neuen Jahr nicht nachlassen. Sicher wird es dann für ,#JobsForYou‘ ein zweites Mal geben.“