Firma aus Fürstenau findet Buchhalterin mit Hilfe der MaßArbeit
Fürstenau. „Hier sind alle so hilfsbereit und nett. Das ist sehr wichtig für mich. Ich freue mich jeden Tag darauf, ins Büro zu gehen“, erzählt Alesia Mareicheva lächelnd. Seit November vergangenen Jahres ist die 41-Jährige aus Russland bei der J.B. Haverkamp Elektro- und Montagebau GmbH in Fürstenau in der Buchhaltung tätig.
Mit Fortbildungen im Bereich Buchhaltung, Sprachkursen und gezieltem Coaching hat sich die alleinerziehende Mutter einer Tochter fit für ihren Vollzeit-Job im Büro gemacht. „Alesia Mareicheva war sehr motiviert und engagiert. Die Fortbildung hat sie überdurchschnittlich abgeschlossen“, freut sich Thomas Heidker vom ArbeitgeberService der MaßArbeit, der für die gelernte Buchhalterin den Weg in den deutschen Arbeitsmarkt geebnet hat.
Schnell und unkompliziert kompetenten Ersatz gefunden
Für das Elektro- und Montagebau-Unternehmen kam die Bewerbung genau zum richtigen Zeitpunkt: Gesucht wurde eine Schwangerschaftsvertretung, mit der jungen Russin hat der Betrieb schnell und unkompliziert kompetenten Ersatz gefunden.
Alesia Mareicheva hat in Russland eine Ausbildung absolviert, studiert und anschließend 15 Jahre in der Buchhaltung eines Großhandelsunternehmens gearbeitet. Trotz ihrer Qualifikationen waren die Startbedingungen für die seit 2018 in Deutschland lebende Frau alles andere als günstig: „Leider existieren in Deutschland andere berufliche Voraussetzungen, die den Zugang auf den Arbeitsmarkt erschwerten“, berichtet Thomas Heidker. Neben den beruflichen Zugangsvoraussetzungen waren es sprachliche Hemmnisse und die familiäre Situation als Alleinerziehende, die den Einstieg der engagierten jungen Frau bei einem Unternehmen in der Region schwieriger gestalteten.
Gezielt vorbereitet durch WerkAkademie der MaßArbeit
Die WerkAkademie der MaßArbeit in Bersenbrück bereitete die junge Russin daher gezielt auf die Rückkehr in den Job vor. Von Thomas Heidker wurde die junge Frau anschließend wortwörtlich „an die Hand genommen“: „Im Mai 2022 habe ich Alesia angeboten, an der Ausbildungsmesse in Fürstenau „# Deine Ausbildung sucht Dich!“ teilzunehmen, um dort Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern herzustellen.“ Die Aktion war geglückt, denn bei dieser Gelegenheit lernte die 41-Jährige auch ihren späteren Arbeitgeber kennen.
„Mit Alesia an der Hand kam Thomas Heidker zu uns und stellte sie uns vor“, erzählt Marion Grofer von der J.B. Haverkamp Elektro- und Montagebau GmbH rückblickend. Doch zu dem Zeitpunkt sei keine passende Stelle vakant gewesen. Dennoch habe sie sich die Bewerbung für einen späteren Zeitpunkt weggelegt. „Als dann plötzlich eine Stelle in unserer Buchhaltung aufgrund der Schwangerschaft der Mitarbeiterin besetzt werden musste, habe ich die Bewerbung sofort hervorgeholt. Alesia war für uns ein Glücksfall“, so Marion Grofer begeistert.
Ein vom ArbeitgeberService begleitetes Vorstellungsgespräch führte zur Einstellung. Um den aktuellen Anforderungen im Beruf gerecht werden zu können, absolvierte sie bei der DEKRA Akademie eine Qualifizierung im Bereich der Buchhaltungssoftware – und hinterließ dort ebenfalls einen bleibenden Eindruck, wie Thomas Heidker berichtet: „Von der DEKRA haben wir die Rückmeldung bekommen, dass Alesia überdurchschnittlich abgeschlossen hat. So eine gute, motivierte Teilnehmerin sei auch dort sehr positiv im Gedächtnis geblieben.“
Motiviert und frisch qualifiziert
Motiviert und frisch qualifiziert nahm die gelernte Buchhalterin ihre Beschäftigung in dem Familienunternehmen mit 90 Mitarbeitenden auf. Innerhalb weniger Monate stockte die neue Mitarbeiterin aus Quakenbrück ihre Teilzeitstelle auf eine Vollzeitstelle auf und unterstützt seither auch die Lohnbuchhaltung des Betriebs. Zudem koordiniert sie die Heizungswartung des seit mehr als 120 Jahren bestehenden Unternehmens, das 1901 als kaiserliche Klempnerei und Kupferschmiede begann. Heute ist das Unternehmen in den Bereichen Kabel- und Rohrleitungsbau, Elektrotechnik, Sanitär-, Heiz- und Klimatechnik sowie als Euronics-Fachhändler aktiv.
„Aufträge sind nicht das Problem. Es fehlt an Personal in den verschiedenen Bereichen“, betont Geschäftsführer Bernd Haverkamp. „Umso erfreulicher ist es, dass wir mit Unterstützung der MaßArbeit so einfach eine neue Fachkraft gefunden haben.“ Der Kontakt zum ArbeitgeberService sei sehr eng und der Umgang ausgesprochen unkompliziert. „Es ist gut, dass wir so dicht beieinander sind. Der kurze Weg hilft uns, denn Handwerk ist immer auch ein bisschen hemdsärmeliger“, sagt Bernhard Haverkamp. „Wir haben sehr viele verschiedene Einsatzbereiche. Wenn die Bewerber wollen und Kenntnisse mitbringen, können wir aus jedem etwas machen.“
Enger Draht zum Unternehmen ausschlaggebend für Vermittlung
Für MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers ist die Vermittlung von Alesia Mareicheva eine echte Erfolgsgeschichte, die zeigt, wie ausschlaggebend es ist, einen engen Draht zu den Unternehmen und Arbeitgebern zu halten, um passgenau vermitteln zu können: „Das ist unser Credo bei der MaßArbeit: Unsere Vermittlerinnen und Vermittler in den Außenstellen kennen die Menschen, die bei uns sind, aber auch die Unternehmen. Sie sind für uns keine Nummern. Wir wissen um ihre individuellen Fähigkeiten und Hemmnisse und können so gut einschätzen, welche Menschen bei welchen Arbeitgebern am besten geeignet sind. Wir haben schließlich nicht immer die Bewerberinnen und Bewerber mit den einfachsten Profilen.“
Auch wenn es für Alesia jeden Tag Aufwand bedeutet, mit dem Bus von ihrem Zuhause in Quakenbrück zur Arbeit nach Fürstenau zu fahren, bereut sie nicht, ihre Chance auf eine neue berufliche Perspektive in der Region ergriffen zu haben. Und der Weg des Lernens ist für sie noch nicht beendet: „Mein Deutsch ist noch nicht so gut. Aber es wird durch meine Arbeit hier immer besser.“
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