Fünf Personen stehen auf einer Freitreppe vor einem Gebäude
Sie freuen sich mit Martin Stief (2. von rechts) über seinen unbefristeten Arbeitsvertrag (von links): Stefan Fröhlich, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Finanzen, Ute Osterholt, Teamleiterin Personal, Steuerung und IT, Lars Hellmers, MaßArbeit-Vorstand, und Thomas Heidker, ArbeitgeberService der MaßArbeit (rechts).
Donnerstag, 14. April 2022

Nach Vermittlung durch MaßArbeit: Traumjob jetzt unbefristet

Martin Stief ist ein ruhiger Mann, mit Sinn fürs Detail und einem klaren Blick für Strukturen. Seit fünf Jahren arbeitet er nach einer Vermittlung durch die MaßArbeit für die Samtgemeinde Artland alte Akten und Archivbestände auf: Von der vorsichtigen Säuberung mit Tuch, Schwamm und Bürste über die Kategorisierung bis zur Einsortierung in säurefreie Ordner. Vor dieser Tätigkeit war er lange arbeitslos – umso mehr freut er sich, jetzt endlich unbefristet in seinem Traumjob tätig sein zu können.

MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers kennt Martin Stief noch aus seiner Zeit als Arbeitsvermittler in Bersenbrück: „Herr Stief fiel auf, weil er so engagiert bei der Arbeitssuche war“, erinnert sich Hellmers. Trotz verschiedener Fördermaßnahmen war es schwierig, für den gelernten Bürokaufmann etwas Passendes zu finden: „Die Nachfrage am Arbeitsmarkt war damals deutlich geringer als heute.“ Doch die MaßArbeit blieb am Ball. Thomas Heidker, Mitarbeiter des ArbeitgeberService, vermittelte ihn nach einem Kontakt mit der Teamleiterin Personal, Steuerung und IT, Ute Osterholt, an die Samtgemeinde Artland. „Wir hatten damals die Gelegenheit, einen Mitarbeiter für die Aufarbeitung unseres Archivbestandes im Niedersächsischen Landesarchiv Abteilung Osnabrück einzustellen, natürlich zunächst befristet“, erzählt Ute Osterholt. Der Bersenbrücker wurde deshalb direkt an die Landesarchivabteilung abgeordnet und kümmerte sich um die Artländer Dokumente ab dem frühen 19. Jahrhundert. Er war dort kein Unbekannter, denn schon 2010 hatte er in Osnabrück ein Praktikum absolviert.

Nach neun Monaten wechselte der Bersenbrücker dann nach Quakenbrück, um sich der Aufarbeitung der dortigen Aktenbestände zu widmen: Für die Mitarbeitenden der Samtgemeinde, aber auch, um sie später dem Landesarchiv anbieten zu können. Mitunter reichen die Vorgänge bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück. „Es ist eine wirklich befriedigende Arbeit. Zum einen, weil ich mich sehr für Geschichte interessiere, aber auch, weil ich den Fortschritt kontinuierlich sehen kann: Mit jeder Akte, die ich aufgearbeitet habe und geordnet in einem säurefreien Schuber ins Regal stelle“, beschreibt Stief. Die Mitarbeitenden der Samtgemeinde wissen seine Arbeit zu schätzen: „Früher musste gesucht werden, jetzt kann man sich an Herrn Stief wenden, wenn ein bestimmter Vorgang gebraucht wird“, so Stefan Fröhlich, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Finanzen.

Auch der regelmäßige Kontakt zum Landesarchiv gehört zur Aufgabe von Martin Stief: Denn dort wird letztlich entschieden, was mit den „fertigen“ Dokumenten geschieht. Die historisch wie rechtlich relevanten Informationen aus vergangenen Tagen werden dort gelagert. Bis zum Ablauf von gesetzlichen Aufbewahrungsfristen verbleiben die Akten aber zunächst noch in der Verwaltung. Die Löschfristen für unterschiedliche Informationen hat der Bersenbrücker fest im Blick. Alles was nach deren Ablauf nicht ins Landesarchiv gelangt, muss schließlich datenschutzrechtlich vernichtet werden. So gehen etwa Mitteilungen zu Sterbefällen nach 30 Jahren den Weg alles Irdischen, während Personalakten immerhin 100 Jahre überdauern. Dass Martin Stief in den nächsten Jahren die Arbeit ausgeht, ist allerdings ausgeschlossen: Zu viel gilt es noch zu sichten und mit viel Herzblut aufzuarbeiten.

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