Deula und MaßArbeit qualifizieren für Metall, Lager und Logistik
Nordkreis. Eigentlich sind die Voraussetzungen für den Start in den Arbeitsmarkt besser denn je: Auch für Menschen, die schon länger arbeitslos sind. Viele Unternehmen suchen dringend nach Fachkräften. Doch was, wen man genau das nicht ist – eine Fachkraft? Die kommunale Arbeitsvermittlung MaßArbeit und die Deula Freren GmbH setzen genau hier an: Sie qualifizieren Menschen mit fehlenden fachlichen Kenntnissen oder Zertifikaten, ohne abgeschlossene Ausbildung oder mangelhaften Sprachkenntnissen in den Bereichen Lagerlogistik und Metallverarbeitung.
„Dabei geht es um Teil-Qualifizierungen, genauer um anerkannte Teilabschlüsse einer Berufsausbildung und zwar der Fachkraft Lagerlogistik und der Fachkraft Metalltechnik“, so die Arbeitsvermittlerin und Maßnahmepatin der MaßArbeit, Anna-Katharina Meirich. Gefördert wird die Maßnahme für das nördliche Osnabrücker Land vom Europäischen Sozialfonds im Rahmen des Förderprogramms Qualifizierung und Arbeit der NBank in Hannover. „Teilnehmen können Leistungsempfänger, die sich für einen Arbeitsplatz in den Bereichen Lager, Logistik oder Metall interessieren und natürlich auch dafür geeignet sind“, skizziert MaßArbeit-Bereichsleiter Michael Kelka. „Gemeinsam mit der MaßArbeit bieten wir hier Langzeitarbeitslosen eine hervorragende Chance, sich in den Bereichen Lagerlogistik, Metallverarbeitung und Schweißen zu qualifizieren und eine Arbeit in der Region aufzunehmen“, erläutert Mathias Kirchhoff, Geschäftsführer der DEULA.
Ebenso wichtig wie die fachliche und sprachliche Weiterbildung seien jedoch auch Kompetenzen im Bereich Digitales, erläutert Bildungsbegleiterin Nadja Heinrich von der Deula: „Die Teilnehmenden erhalten eine digitale Grundbildung. Wir beschäftigen uns mit der Nutzung Sozialer Medien, der Handhabung von E-Mails und Office-Dateien, mit digitalen Bewerbungsunterlagen, aber auch mit dem Gebrauch von Tablets in der Lagerlogistik und der Metallverarbeitung“, erläutert sie. Ein wichtiger Aspekt der Maßnahmen sei zudem die betriebliche Qualifizierung und Erprobung in ausgesuchten Kooperationsbetrieben, betont Deula-Ausbilder Bernhard Schulte.
Die Maßnahme beginnt für jeden Teilnehmenden mit einer Potenzialanalyse: Dabei werden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erfasst und im Hinblick auf die Ausbildungsbausteine bewertet. Dann geht es in die fachliche Qualifikation, je nach Interesse und Vorkenntnissen in dem Ausbildungsbaustein „Innerbetrieblicher Transport“, „Bauteile manuell und mit einfachen maschinellen Fertigungsverfahren herstellen“ oder in die Teilqualifizierung „Grundlagen Metallbau“ inklusive einer Schweißerprüfung. Hinzu kommen der Erwerb von Zertifikaten wie etwa der Gabelstaplerschein oder Ladungssicherung.
Die erste Runde des Projektes hat am 1. Oktober letzten Jahres begonnen und läuft bis zum 30. Juni, der zweite Durchgang beginnt am 1. April. Alle werden noch sechs Monate nach Ende der Maßnahme weiterbetreut. Aktuell sind acht Teilnehmende im Bereich Metall engagiert, sechs erwerben Qualifikationen im Bereich Lager und Logistik. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf“, so Kirchhoff. Denn fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmer hätten bereits Prüfungen bestanden und wichtige Zertifikate erworben. Zudem stünden nun weitere Praktika mit sehr guten Einstellungsperspektiven an. Auch Kelkas Bilanz ist positiv: Es zeige sich immer wieder, dass am regionalen Arbeitsmarkt orientierte Maßnahmen mit guter sozialpädagogischer Betreuung sehr erfolgreich Menschen wieder in Arbeit integrieren könnten.
Dateien
-
FilePressetext - docx (84.51 KB)