7 Personen unter Bäumen zeigen Zertifikat "Auf Kurs"
Zum zweiten Mal fest „auf Kurs“. Die Ludwig-Windthorst-Schule in Glandorf nimmt in ihrem Schulgarten ein weiteres Zertifikat in Empfang. Von links nach rechts: Kerstin Schäfers (Konrektorin), Maria Narberhaus (Schulsozialarbeiterin), Lars Hellmers (Vorstand MaßArbeit), Barbara Pelke (Beratungslehrerin) Jörg Ringling (Schulleiter), Thomas Schmidt (Fachberater Schulverweigerung) und Marion Pohlmann (Koordinatorin Schulabsentismus).
Dienstag, 29. Juni 2021

MaßArbeit zeichnet Engagement gegen Schulverweigerung aus

Glandorf. Die Ludwig-Windthorst-Schule ist fest „auf Kurs“: Die MaßArbeit zeichnete die Oberschule in Glandorf jetzt nach 2015 mit leichter Corona-Verzögerung zum zweiten Mal für ihr Engagement gegen Schulmüdigkeit aus. „Hier stimmt die Navigation“, so MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers, der das Zertifikat „Schule auf Kurs“ für weitere fünf Jahre an Schulleiter Jörg Ringling, Konrektorin Kerstin Schäfers, Beratungslehrerin Barbara Pelke und Schulsozialpädagogin Maria Narberhaus übergab. „Wir schreiben in unserem Leitbild fest, dass wir die Fähigkeiten unserer Jugendlichen wecken und pflegen sowie ihre Persönlichkeit entwickeln und stärken wollen: Das stellt auch unser Konzept zum Schulabsentismus sicher“, betonte Ringling.

Das Zertifikat „Schule auf Kurs“ bezieht sich auf die „Handreichung zum Umgang mit Schulverweigerung für Schulen im Landkreis Osnabrück“ der MaßArbeit. Sie wurde gemeinsam mit Schulen entwickelt und zeigt nach dem Motto „Hinschauen und Handeln“ Handlungsempfehlungen zur Reduzierung von Schulverweigerung auf. Bei der Re-Zertifizierung schauten sich Marion Pohlmann, Koordinatorin des Handlungsfeld Schulverweigerung der MaßArbeit und Thomas Schmidt von der MaßArbeit-Fachberatung Schulverweigerung gemeinsam mit Schulleitung und Schulsozialarbeit das bestehende Konzept auf Praxistauglichkeit und Umsetzung an: „Der Ansatz funktioniert ausgezeichnet“, so das zufriedene Urteil der MaßArbeit-Fachleute. „Und gerade in Corona-Pandemie war es wichtig zu signalisieren: Wir schauen hin und unterstützen dich! Komm zur Schule!“ so Koordinatorin Marion Pohlmann.

Ziel der Oberschule ist die frühzeitige Intervention bei Anzeichen von Schulmüdigkeit. Dafür gibt es feste Ansprechpartner für das Thema, ein abgestimmtes Zusammenspiel aller Akteuren von der Schulsozialarbeit und den Lehrkräften bis hin zum Jugendamt und der Fachberatung Schulverweigerung. Der so genannte „No Blame Approach“ in der Mobbingprävention spielt ebenso eine wichtige Rolle wie die Elternarbeit, etwa durch Sprechtage oder Einbindung in den Förderverein. Vervollständigt wird das Konzept durch Schulvollversammlungen, Konfliktlotsen und Klassenpaten oder die jährliche Kennenlernwoche. Schulsozialarbeit und die Fachberatung Schulverweigerung der MaßArbeit arbeiten dabei Hand in Hand.

„Der schulinterne Handlungsablauf beim Auftreten von Schulabsentismus hat sich in der Praxis bewährt“, zeigte sich auch Schulsozialpädagogin Maria Narberhaus überzeugt. Da die Ludwig-Windthorst-Schule eher klein und die Jugendlichen im ländlichen Raum gut integriert seien, habe es nur wenige Fälle von Schulverweigerung gegeben: In den letzten Jahren durchschnittlich zwei pro Jahr. Die allerdings hätten jeweils einen intensiven Hilfebedarf gehabt, ergänzte Thomas Schmidt: Deshalb sei es erfreulich, dass das Netzwerk aller Akteure gut funktioniere, um die Schülerinnen und Schüler bei unterschiedlichsten Problemlagen adäquat unterstützen zu können.

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